Was passiert im Erlebnispark Tripsdrill über Winter?
Cleebronn: Seit dem 4. November hat der Erlebnispark geschlossen, in gut fünf
Wochen geht es aber wieder los. Was passiert über Winter im Erlebnispark
Tripsdrill? Reichlich Arbeit fällt in dieser Zeit an: Anlagen werden ausgeräumt,
Attraktionen abgedeckt und einige auch zerlegt. Teilweise erhalten sie einen
neuen Anstrich oder technische Veränderungen.
Wartungsplan
Etwa 40 Mitarbeitende im Bereich Technik, Schreinerei, Zimmerei und
Lackiererei haben alle Hände voll zu tun, um den Erlebnispark über Winter bis
zum Saisonstart wieder fit zu machen. Bereits im Herbst wird ein aufwendiger
Wartungsplan erstellt, der genau dokumentiert und abgearbeitet wird. An den
Großattraktionen wird die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung „non-destructive
testing“ (NDT) durchgeführt. Diese umfasst ein teilweises Zerlegen der
Attraktionen und eine genaue Untersuchung von stark beanspruchten Teilen
wie Gelenken, Achsen, Bügeln und Schweißnähten. Tripsdrill erweitert diese
Checks selbstständig, denn schließlich hat die Sicherheit der Besucher oberste
Priorität. Die Attraktionen werden wieder zusammengesetzt, denn bereits
Mitte Februar kommt der TÜV, um erste Prüfungen an Strukturen und
Fahrzeugen vorzunehmen. Die preisgekrönten Achterbahnen „Volldampf“ und
„Hals-über-Kopf“ sind bereits ebenso betriebsbereit wie die Katapult-Achterbahn „Karacho“. Am Höhenflug und der Holzachterbahn „Mammut“
wird noch fleißig gewerkelt. Darüber hinaus werden auch Fassaden wie das
aufwendige Fachwerk beim Waschhaus oder das Stationsgebäude bei der
Badewannen-Fahrt instand gesetzt.
Neue Steuerung für den Tausendfüßler
Der Rasende Tausendfüßler, die beliebte Familienachterbahn in Tripsdrill,
erhält eine komplett neue technische Steuerung. Hier sind derzeit
umfangreiche Umbaumaßnahmen in Arbeit, nur der Zug bleibt wie er ist. Alles
andere wird rundum erneuert: Barrierefreie Zu- und Abgänge der Attraktion
werden gestaltet, so dass Rollstuhlfahrer zukünftig ohne Stufen die Attraktion
verlassen können. Zudem werden Überwachungskameras installiert. Anfang
März soll der Tausendfüßler betriebsbereit sein.
Neu: Ausbau Infrastruktur
Neben der Arbeit an den Attraktionen investiert Tripsdrill außerdem in den
Ausbau der Infrastruktur mit einem großen Neu- bzw. Anbau an das
bestehende Werkstattgebäude. Damit geht man einen großen Schritt in
Richtung Industriebauwerkstatt. „Durch die dazugewonnene Fläche können wir
nun gezielt mittlere Anlagengrößen hier bearbeiten. So untersuchen wir
mehrere Fahrzeuge gleichzeitig in der Halle, das ging vorher nicht.“, so Davor
Peci, Leiter der Abteilung Technik. Einen großen Vorteil bildet zudem, dass die
beiden Bereiche Mechanik und Elektrik nun auf einer Ebene sind, man sich
direkt austauschen und Projekte weitergeben kann. Die neue Werkstatt soll
zum Saisonstart am 22. März komplett fertig sein und wird mit modernster
Ausstattung ausgerüstet.
